- Sölle
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Sölle,Singular Soll das, -s, Geomorphologie: kleine, oft fast kreisrunde, meist gehäuft auftretende, trichterartige Hohlformen (5-20 m Durchmesser) in ehemaligen Vereisungsgebieten; entstanden durch Abschmelzen von Toteisblöcken in den Lockermassen der Grundmoränen.Sọ̈lle,Dorothee, eigentlich D. Sọ̈lle-Steffẹnsky, geborene Nịpperdey, evangelische Theologin, Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin, * Köln 30. 9. 1929; war Hochschullehrerin in Köln, 1975-1987 Professorin für systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York. Beeinflusst zunächst von der Gott-ist-tot-, dann der Befreiungs- und der feministischen Theologie, vertritt Sölle eine kirchenkritische, politisch engagierte Position, die christliche Überlieferung im Sinne einer säkularen Humanität zu interpretieren sucht. In den 1980er-Jahren galt ihr politisches Engagement besonders der Friedensbewegung.Werke: Stellvertretung. Ein Kapitel Theologie nach dem »Tod Gottes« (1965); Atheistisch an Gott glauben (1968); Realisation. Studien zum Verhältnis von Theologie und Dichtung nach der Aufklärung (1973); Fliegen lernen. Gedichte (1979); Gott denken. Einführung in die Theologie (1990); Gewalt. Ich soll mich nicht gewöhnen (1994); Gegenwindische Erinnerungen (1995); Den Himmel erden. Eine ökofeministische Annäherung an die Bibel (1996, mit L. Schottroff).
Universal-Lexikon. 2012.